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Der Aachener Buschtunnel


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 das Bauwerk
 der Neubau der zweiten Tunnelröhre
 Bilder

Das Bauwerk:

Der alte Aachener Buschtunnel im Verlauf der Strecke Aachen - Liège (Strecke 37) durchsticht den Höhenzug des Aachener Waldes mit einer Länge von 693 Metern unter dem Brandenberg. Er entstand ab 1838 und wurde nach der Kernbauweise (auch 'deutsche Bauweise' genannt) ausgebrochen. Zur Überwindung des Höhenrückens des Aachener Waldes entschied man sich für die Kombination aus einer Steilrampe vom Hauptbahnhof zum Bahnhof Aachen Süd und einem relativ kurzen Tunnel unter der Bergkuppe. Bedingt durch die Höhenlage des Tunnels beträgt die Überdeckung im Buschtunnel nur 50 Meter.

Der Neubau einer zweiten Tunnelröhre für den Buschtunnel:

Trotz mehrmaliger Sanierungsmaßnahmen (zuletzt wurden im Sommer 2002 notdürftige Sicherungsmaßnahmen durchgeführt) befand sich das Tunnelgemäuer in einem sehr schlechten Zustand und bedurfte dringender Sanierung. Deshalb befand sich im Tunnelbereich eine Langsamfahrstelle, die nur mit 40 km/h befahren werden durfte.
Über mehrere Jahre liefen die Planungen für eine umfassende Sanierung des Bauwerks: Wegen des ohnehin schon sehr knappen Lichtraumprofils, welche keine weitere Verstärkung des Mauerwerks mehr zu lässt und wegen der Problematik der Sanierung unter laufendem Betrieb, hatte man sich schließlich dazu entschieden eine neue, 711 Meter lange, eingleisige Tunnelröhre zu erstellen.
Diese entstand östlich parallel zur alten Röhre und wurde am 23.11.2007 im Rahmen eines Festaktes eröffnet und am 24.11.2007 dem Verkehr übergeben.
Nach Inbetriebnahme der neuen Röhre wurde anschließend die alte Röhre komplett saniert und im Oktober 2011 in Betrieb genommen, so dass der Verkehr nun durch zwei eingleisige Tunnelröhren laufen kann.
Der Tunnelneubau stand im Kontext mit den Baumaßnahmen zum Ausbau der Strecke Aachen Hbf - Landesgrenze, wobei eine Linienverbesserung und dadurch eine Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit von einst 110 km/h auf heute 160 km/h realisiert wurde. In diesem Zusammenhang verschwand auch das Überwerfungsbauwerk unweit des Südportals, welches den Wechsel von belgischem Links- auf deutschen Rechtsverkehr ermöglichte. Die Züge werden seitdem im Linksverkehr bis hinab nach Aachen Hbf geleitet.

Bilder:

Buschtunnel Südportal

Das Südportal des "alten" Buschtunnels von 1838. [Bild: ICE 14 (Frankfurt - Bruxelles/Brussel) verlässt das Südportal des Buschtunnels. 29.08.2004, © Stefan von der Ruhren.]
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[Bild: Feierliche Eröffnung des neuen Buschtunnels am 23.11.2007: Der ICE 3 Triebzug 406 502 durchfährt als Eröffnungszug 18645 (DB: ICE 13071) die neue Tunnelröhre. Aufnahme: 23.11.2007, © Werner Consten.]
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[Bild: Thalys PBKA 4344 als THA 9417 passiert den Festakt zur Eröffnung des neuen Buschtunnels und verschwindet in der parallel liegenden Tunnelröhre des alten Buschtunnels. Aufnahme: 23.11.2007, © Werner Consten.]
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Von der Brücke des Entenpfuhler Weges bei Aachen-Bildchen hat man einen guten Blick auf die beiden Tunnelröhren des Buschtunnels, links der "alte" Buschtunnel von 1838, rechts die Röhre des "neuen" Buschtunnels von 2007. [Bild: Thalys 4304 verlässt als TH 9472 (Köln - Paris) den Aachener Buschtunnel bei Aachen Bildchen, 25.03.2017, © Stefan von der Ruhren.]


Weitere Informationen zum Thema:
externer Link Buschtunnel Aachen-Ronheide Flagge DE Informationen und Fotos zum Aachener Buschtunnel sowie zum Tunnelneubau (von Ulrich Simons) 


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© 2020   Stefan von der Ruhren, aktualisiert am 30.12.2020 RSS-Feed Impressum / Urheberrecht / Haftungsausschluss / Datenschutz